Verkehrte Welt: Dritte verliert gegen Tabellenletzten – Vierte gewinnt gegen Tabellenführer

Wer hätte das gedacht? Die dritte Mannschaft hatte sich vor Beginn der fünften Runde schon als einer der Favoriten für eine der ersten beiden Plätze gesehen und hätte mit einem Sieg gegen Ochtendung  sogar auf den ersten Tabellenplatz vorschieben können. Doch es kam ganz anders. Der Online-Start war leider  vermutlich durch einen Anwenderfehler des Mannschaftsführers (Axel) vermasselt und man benötigte die schnelle Hilfe der Turnierleitung in Berlin zum Start der Partien. Dadurch fiel dann leider auch die kleine Begrüßungsansprache für die Gäste aus Ochtendung ins Wasser, da Axel den vorbereiteten Text aus technischen Gründen nicht mehr senden konnte. Schon von Beginn an war in den Partien zu sehen, dass es nicht leicht werden würde  für das Team mit Joachim Seibert, Mattis Muhr, Raimund Burosch und Albert Schweda. Während Joachim als Einziger einen leicht wertungstechnisch schwereren Gegner hatte, konnten die anderen drei Unnaer gegen vermeintlich schwächere Spieler antreten. Raimund, der dann phasenweise sogar geringfügig besser stand, patzte und bot dem Gegner seine ungedeckte Dame an. Der Gegner nahm dieses Geschenk mit Freude an und Raimund gab auf. Joachim, der bislang in den Runden etwas glücklos agiert hatte, konnte allerdings hier mit einer schönen Partie aufwarten und einen Sieg verbuchen. Aber Mattis mit leichten Vorteilen als auch Albert mit einem scheinbar sicheren Remis wollten ihr Bestes geben und den Mannschaftssieg für Unna erreichen. Doch beide agierten in der Folge etwas unglücklich, so dass Albert versuchte auf Sieg zu spielen und dabei verlor, während Mattis sogar leider in eine Situation kam, in der eine dreimalige Zugwiederholung zum Remis führte. Damit ging der Mannschaftskampf leider gegen den bis dahin Tabellenletzten mit 1,5:2,5 verloren, und Unna braucht nun in den beiden letzten Runden das Glück , dass auch die anderen Vereine noch Punkte liegen lassen, damit Unna eine Chance hat.

Ganz anders die Situation für die vierte Mannschaft. Nach dem missglückten Spiel in der letzten Runde war klar, dass die Mannschaft mit Martin Muhr, Naomi Kagayaku, Elias von der Brelie und Florian Barz gegen den Tabellenersten SV Isental 3  unbedingt gewinnen musste, um einen der beiden ersten Tabellenplätze zu erreichen. Von der gegnerischen Mannschaftsaufstellung schien dabei Martin am ersten Brett als Einziger einen deutlich stärkeren Gegner zu haben, während die anderen Drei durchaus machbare Aufgaben hatten. Umso überraschender war es dann, dass ausgerechnet Naomi ziemlich schnell deutlich schlechter stand. Nach bereits zwanzig Minuten verlor sie leider. Dabei hatte sie in den beiden bisherigen Partien mit viel Bedacht sichere Punkte eingefahren. Damit hatten wir nun gar nicht gerechnet. Florian am vierten und Elias am dritten Brett zelebrierten hingegen fast ihre Spiele und konnten mit einiger Finesse zwei Siege einfahren, so dass Unna sogar in Führung ging. Zur Freude aller Unnaer Zuschauer stand Martin überraschend gegen seinen deutlich stärkeren Gegner urplötzlich auf Gewinn. In einem Turmendspiel mit zwei Mehrbauern war der Sieg für Martin eigentlich unvermeidbar. Scheinbar verzweifelt bot der Gegner am Schluss der Partie zum zweiten Mal Remis an. Noch viel überraschender war, allerdings, dass Martin dieses Remis annahm. Der Mannschaftssieg war dadurch zwar mit 2,5:1,5 gewährleistet, aber dennoch hätte Martin und auch die Mannschaft diesen halben Punkt mehr verdient gehabt. Haben bei Martin die Nerven geflattert, dass  er Angst hatte, die Partie zu verlieren und damit den Mannschaftssieg zu gefährden? Wir wissen es nicht. Angesichts der Ausgangslage in der Tabelle hoffen wir nur, dass dieser fehlende halbe Punkt nicht am Schluss dazu führt, dass Unna nur auf Platz 3 landet. Das wäre dann bitter! Denn nur die beiden ersten Plätze berechtigen zur Finalteilnahme…

Aber vielleicht kann Martin uns hier noch Aufklärung geben, was zu seiner Entscheidung geführt hatte….

5 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Ich selber habe mich hinterher darüber geärgert. ??? und kann euch dafür auch keine plausible Erklärung geben.
    Ich hätte einfach weiterspielen sollen.
    Entschuldigung.

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    • Ach Martin, vielleicht wolltest du einfach nur den Sieg für Unna sichern. Ein Mauswackler, und der Mannschaftssieg wäre gefährdet gewesen….
      Du wärest nicht der Erste gewesen, dem das passiert wäre…
      Wenn ihr die beiden letzten Runden 4:0 gewinnt, ist der zweite Platz sicher! Aber 6,5 Punkte aus 8 reichen auch ?

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  • Danke für die aufmunternden Worte. Ich hatte wirklich nur den Mannschaftssieg im Auge, aber egal was ich gespielt hätte, es wäre im schlechtesten Falle Remis ausgegangen. Ich hätte weiterspielen müssen.

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  • der Rest der Partie war dafür wirklich gut. Gegen einen so starken Gegner ein Remis zu holen war schon ne echte Heldentat. 🙂

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  • Danke. Das Lob tut gut.

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