Bei schönstem Wetter fand am vergangenen Samstag das Simultanturnier mit Großmeisterin Elisabeth Pähtz in der Bürgerhalle des Rathauses in Unna statt. Doch bevor es zu dem Ereignis kam, wurde die Großmeisterin noch durch die Deutsche Bahn auf eine große Geduldsprobe gestellt. Denn so einfach ist es wohl nicht immer, mit der Bahn nach Unna zu kommen…
Aber letztendlich ist sie dann doch wohlbehalten in Unna angekommen und wurde zunächst von Unnas Bürgermeister Dirk Wigant begrüßt, der Elisabeth Pähtz zudem mit einer Eintragung in das goldene Buch der Stadt Unna ehrte (bei genauerem Hinsehen entpuppte sich das goldene Buch allerdings als ein Buch mit schwarzem Cover…).
Die Bedingungen waren ideal. Herrlicher Sonnenschein und 35 Herausforderer, die gerne einen Sieg gegen Elisabeth Pähtz eingefahren hätten. Zumal der Vorstandsvorsitzende der Emanuel-Lasker-Gesellschaft, Thomas Weischede, den Kontrahenten einen besonderen Ehrenpreis der Gesellschaft bei einem Sieg in Aussicht stellte. Diesen Preis hatte übrigens auch Magnus Carlsen in diesem Februar erhalten. Doch Thomas Weischede hatte wohl ganz umsonst mehrere Preise der Gesellschaft in seinen Koffer gepackt und musste nachher diesen Sonderpreis wieder mit nach Berlin nehmen…
Nicht einem Spieler gelang es, Elisabeth Pähtz zu besiegen. Nach unserer Zählweise kamen wir auf letztlich 35 Spieler ( in der Zeitung war dann von 34 Spielern zu lesen). Und es erwischte teils die Besten, die sich gegen Elisabeth Pähtz geschlagen geben mussten. Dafür gabe es allerdings zehn Remis (Unentschieden). Darunter auch gegen den 15-jährigen Finn Rohmann, der sich als einziger Jugendlicher darüber freuen durfte, nicht gegen die Großmeisterin verloren zu haben! Remis spielten: Albert Schweda im Sonntagsanzug (als einziger mit Krawatte im Schachdesign an diesem Tag), Martin Muhr, Mattis Muhr, Thomas Rumpf, Jonas Bertschik, Frank Grube, Vladimir Mezhinski, Finn Rohmann, Axel Franck und Udo Seepe.
Ehrenpreise erhielten für ihre engagierten Partien Elias Le bei den Jugendlichen und Vladimir Mezhinski bei den Erwachsenen. Im Rahmen dieser Veranstaltung bestand auch die Möglichkeit, das von Elisabeth veröffentlichte Buch zu erwerben und von Ihr signieren zu lassen. Diese Möglichkeit wurde ebenfalls von vielen Anwesenden genutzt. Einschränkend zum Buchtitel muss man natürlich sagen, dass dies nur gilt, wenn der letzte Fehler nicht ebenfalls von dem gemacht wurde, der auch den vorletzten Fehler gemacht hat…
Ein insgesamt tolles Ereignis, welches uns anlässlich unseres 100-jährigen Bestehens von der Emanuel-Lasker-Gesellschaft ermöglicht wurde. Vielen Dank auch von dieser Stelle! Für Elisabeth Pähtz, die sich ein wenig aus der Reisetätigkeit zurückgezogen hatte und nur noch etwa fünf Simultan-Veranstaltungen im Jahr durchführt, war die Wahl für Unna auschlaggebend, weil hier besonders aktiv und gut die Jugendarbeit betrieben wird!
Weitere Fotos von Ralf Korten findet Ihr unter diesem Link: Fotos
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Schöner Bericht, das Simultanturnier hat sehr viel Spaß gemacht 👌