Während Lando Korten außer Konkurrenz an der Tabellenspitze einsam seine Kreise zieht, kam es nun mit Markus Hendler und Axel Franck zum Duell der nächsten Verfolger. Markus, mit weiß spielend hatte sich sogar schon nach 1. e4 bei Axel auf 1. … a6 vorbereitet. Doch auch Axel hatte sich auf Markus und dessen Spielstil vorbereitet und eine Überraschung parat. So kam es zu einer russischen Verteidigung! Beide Spieler zeigten keine großartigen Schwächen uns so endete die vorgezogene Partie (Markus feierte zum Spielabend seinen 40. Geburtstag!) nach 48 Zügen Mit einem Remis. Auch Joachim Seibert und Naomi Kagayaku beendeten ihre vorgezogene Partie ebenfalls mit einem Unentschieden. Es war überhaupt der Tag der Unentschieden! Auch Sascha Krämer und Lando beendeten ihre Partie ohne Sieger. Damit ist Sascha der erste Spieler in diesem Turnier, der Lando ein Beinchen stellen konnte (auch wenn es nur ein halbes Beinchen war…). Alechander Konrad wiederum besiegte Jonas Bertschik und belohnte sich damit in der siebten Runde damit, gegen Lando antreten zu dürfen.
Spannend wurde es dann um Mitternacht in der Partie von Albert Schweda gegen Stéphane Graff. Auch hier sah es lange danach aus, dass es Unentschieden sein könnte. Doch Albert hatte heute Nacht Sitzfleisch und machte Stück für Stück Boden gut und sah schon wie der sichere Sicger aus. Doch gleich mehrfach übersah er die Gewinnzüge. Einmal war es der übersehene Springergewinn. Dann konnte Stéphane die Partie wieder ausgewogen halten und es zu einem Remis forcieren. Und nochmals bekam Albert den Sieg auf einem Silbertablett serviert. Vielleicht war es auch die ungewohnt späte Stunde für Albert (ähem…). Statt den König im Endspiel zum gegenerischen Bauern zu bewegen, machte er genau das Gegenteil und unterstütze seinen eigenen Bauern. Damit war die PArtie dann eigentlich wieder Remis und auch ich wartete kurz vor 1 Uhr in der Nacht auf die Einsicht der Beiden, dass hier kein Blumentopf mehr zu gewinnen sei. Doch dann passierte der Schnitzer, auf den Stéphane nur gewartet zu haben schien: Mit einem Turmopfer erzwang Stéphane, dass Albert den Freibauern von Stephane ungedeckt lassen musste, so dass es nun zum Endspiel Dame gegen Turm kam, was selbst mit Dame sehr schwierig zu gewinnen ist.
Albert hatte zuvor den König von der sechsten Reihe auf d7 gezogen. Damit konnte Weiß den Bauern auf b7 schlagen. Schwarz hat gar keine andere Option, als den Turm mit dem eigenen Turm zurückzuschlagen, und Weiß zieht seinen Bauern auf c8 zur Dame ein!