So viele Erinnerungen unserer Ehemaligen! Heute: Christoph Lessmann

Auch wenn Christoph seine Erinnerungen bereits als Kommentar schon bei Hergen Scheck festgehalten hat, ist es der Bericht doch wert, einen eigenen Beitrag auf unserer Homepage zu erhalten! Dafür auch Christoph vielen Dank!

Hallo in die Runde,

Thomas hat mich freundlich erinnert, doch auch einen Kommentar zu Hergens Bericht zu verfassen – den ich grad gelesen habe.
Das ist jetzt eine ganz spontane Reaktion und wird nicht redaktionell überarbeitet :-).

Mein Name ist Christoph Lessmann, Jahrgang 1957, und ich bin „erst“ mit 15 Jahren zum Jugendschach dazugestoßen – da war Hergen schon eine Legende, na zumindest der beste Jugendspieler. Ich hatte ihn in meiner Jahrgangsstufe, 150 Schüler stark, bis zur Klasse 10 nur Jungen, zwar wahrgenommen, aber keinen echten Kontakt gehabt.

Der Grund für den Besuch der Trainingsnachmittage war unser Geschichtslehrer, ein eigener, eher nicht so beliebter Lehrer, der im Verein spielen sollte und den ich von dieser Seite kennenlernen wollte – lange später hat das erst stattgefunden und er war eigentlich ganz in Ordnung! Aber wen ich getroffen habe, waren Hergen, Matthias Ploch, Jochen Helmert und einige andere sympathische und schachenthusiastische Jugendliche. Und natürlich „die Legende Günther Abromeit“!!

Über Günther müsste ein eigener Bericht geschrieben werden. Wieviel Liebe, Zeit, Geld… hat er in den Verein und vor allem die Jugendarbeit gesteckt – wir Jugendspieler haben massiv von ihm profitiert und sind ihm heute noch dankbar, dem väterlichen Freund. Dass sein Engagement manchmal auch zu Lasten seiner Familie ging, habe ich erst später gemerkt.

Den Enthusiasmus der jungen Spieler, den habe ich gespürt und der hat mich auch angesteckt. Sich einer Aufgabe annehmen, Theoriebücher zu lesen, zu trainieren um in Partien gut abzuschneiden und das auch als Mannschaft. Das alles bei einem Spiel, einem Sport, der positiv aufregt und Spaß macht. Ich gehörte einige Jahre dazu – bis zum Abitur und habe damals glaube ich an Brett 5 in der Jugendmannschaft gespielt.
Ich war nur nicht soo engagiert wie die Freunde(!) an den ersten Brettern, habe noch Musik gemacht, gejobbt, die Mädels haben mich in Anspruch genommen. Die Welt war so aufregend damals – wenn es nur dieses blöde PGU nicht gegeben hätte. In Eupen war ich mit dabei, das war toll, zwei, drei Turniere außerhalb von Unna, in der dritten Mannschaft habe ich auch mal eine Saison gespielt. Alles nicht so intensiv wie bei meinen Schach-Vorbildern Hergen(!), Matthias und Jochen. Aber jede Trainingsstunde, jede Minute mit den anderen war gut verbrachte Zeit, eigentlich glückliche Zeit – und ich habe ergebnistechnisch oft auf die Mütze bekommen :-). Doch die anderen haben dich immer mitgenommen, dich aufgebaut. Niemals habe ich überhebliche Sprüche gehört. Nein, man hat gemeinsam die Partien analysiert – „Da! Da hättest Du es besser machen können!“ Ich nehme heute bei euch wahr, dass es immer noch so ist!

Mit dem Abitur, im April 1977, war definitiv Schluss bei mir mit Schach. Seitdem habe ich einmal im Kurpark im Urlaub eine Partie gespielt und meinen Kindern die Grundregeln beigebracht. Nein stimmt nicht, vor 31 Jahren, da hat Günther die alte Jugendmannschaft zu sich nach Hause
eingeladen. Es war im Sommer 1992. Ich weiß das deshalb so genau, weil meine Frau mit unserem ersten Kind schwanger war. Es wurde gegrillt – ihr kennt das – und Günther hatte Bretter und Uhren für ein kleines Blitzturnier mitgebracht. Thomas Schunk war gekommen, die drei großen und Dieter Wichmann, der tolle Rainer Basfeld. Das war ein wirklich schöner Nachmittag und Abend (Danke Günther!). Doch zum Wiederanfangen hat es bei mir nicht gereicht.

Ich habe das Schachspiel immer noch gerne. Ich freue mich auf das Septemberturnier, zu dem ich gerne komme. Ich werde dann den alten Spielern über die Schulter schauen und jede gelungene Kombination beklatschen (vermutlich nur virtuell). Vielleicht erlebe ich auch eine Partie des schon damals unbesiegbaren Walter Irländers. Ich freue mich drauf, die jetzt alten, besser reifen, Recken wiederzusehen. Hergen treffe ich alle fünf Jahre beim Abiturtreffen und dann zu diesem besonderen Anlass!

Ich grüße alle, die das hier lesen ganz herzlich.

Mein besonderer Dank an Dich Thomas!! Ich glaube, Du hast Günthers Arbeit mit Bravour fortgeführt. Super, dass Du das hier initiierst und durchziehst.

Mit sportlichem Gruß,
Christoph Lessmann“

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