Nun hat es doch noch geklappt…

Die im Sommer wegen dem „C“-Wort  verschobene Jahreshauptversammlung  war erneut für den 30.10.2020 festgesetzt worden … und man muss sagen, ein bisschen Glück mit der Terminfestlegung hatten wir schon! Denn im November hätten uns die neuen Regelungen mit den Einschränkungen wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber dennoch war die Mitgliederbeteiligung mit nur 12 Teilnehmern geringer als die Jahre zuvor. Wir haben aber Alle Verständnis dafür, dass manche Mitglieder in diesen Zeiten aus Vorsicht für Andere wie auch für sich selbst lieber der Veranstaltung fernblieben. Joachim Seibert begrüßte die Mitglieder und stellte eine satzungsgemäße Beschlussfähigkeit fest. „Wir halten durch und lassen uns von Corona nicht kleinkriegen!“ war dann auch eine Feststellung und Aufforderung gleichermaßen an alle Mitglieder. Denn der Schachverein Unna 1924 hatte schon nach der ersten Welle frühzeitig wieder zu einem halbwegs normalen Vereinsabend für seine Mitglieder zurückgefunden und unter Hygienebedingungen den Trainingsabend für die Mitglieder im Zusammenwirken mit den Verantwortlichen der Lindenbrauerei ermöglicht, während viele Schachvereine in der Region noch geschlossen blieben. Der Vorstand konnte daher in seinen Berichten nochmals wichtige Punkte aus diesem Jahr festhalten. So ist die Zahl der Mitglieder trotz Corona von 74 auf 89 Mitglieder gewachsen! Dabei hat sich der Verein auch gegenüber seinen Mitgliedern bereits frühzeitig darauf verständigt, allen Mitgliedern den halben Jahresbeitrag zu erlassen. Das ist zweifelsohne keine Selbstverständlichkeit, und der Verein hat hier nicht darauf gewartet, dass es vielleicht eine einzelne Anfrage wegen  Nichtausübens des Sports und der Beitragspflicht gegeben hätte. Diese ist eine besonders erwähnenswerte Geste des Vereins für alle seine Mitglieder gewesen. Und für den Schachnachwuchs hatte der Verein sich dennoch in der zweiten Jahreshälfte nicht lumpen lassen und kleine Magnetschachspiele für die Jüngsten angeschafft. Als die „Kurzen dann das erste Mal nach der Pause wieder in den Verein kamen, wurden sie Alle mit diesem kleinen Willkommensgeschenk überrascht. So sind sie alle dafür gerüstet, sich auch außerhalb der möglichen Trainingszeiten ihrem Schachsport zu widmen (es muss ja nicht immer gleich am Computer oder Smartphone sein). Und dass es sich auszahlt, zu trainieren, konnte auch der Jugendwart Aleksandr Barskij konstatieren: Der Schachbund NRW hat die U10 des SV Unna 1924 für die Deutsche Meisterschaft Ende des Jahres in Magdeburg nominiert!! Hoffen wir, dass es  die Situation am Jahresende es hergibt, diese Meisterschaft auch austragen zu können. Für unsere Jüngsten und die Nachwuchsarbeit des SV Unna 1924 eine verdiente Anerkennung!

Aber es gab auch noch wichtige Entscheidungen zu treffen: So lagen zwei Anträge zur Abstimmung vor: Zum Einen plant der Schachverein schon länger die Satzung zu überarbeiten, die seit nahezu 40 Jahren Gültigkeit hat. Hier soll nun Nägel mit Köpfen gemacht werden für eine moderne und der heutigen Zeit Rechnung tragende Satzung  zu weichen. Hierzu soll bis zur nächsten Jahreshauptversammlung ein Entwurf vorliegen, über den die Mitglieder dann entscheiden können.

Schweren Herzens hat die Versammlung auch entschieden, das traditionelle Turnier Unna Open, welches sonst zum Jahresende stattfindet und gleichzeitig auch den Meister des Schachbezirks Hamm kürt, dieses Jahr nicht auszutragen. Die steigenden Zahlen von Neuinfektionen sollen zwar bis zur Weihnachtszeit eingedämmt werden. Aber das Ausrichten eines diesjährigen Turniers wäre nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Gleichzeitig birgt es die Gefahr, selbst zu einem Super spreading Ereignis zu werden. Auch würden viele Teilnehmer der letzten Jahre aus Vorsicht nicht teilnehmen, dafür aber Schachspieler aus anderen Regionen dieses Mal die einmalige Gelegenheit nutzen,  wenigstens das Turnier in Unna zu nutzen.

Die Mitglieder waren sich einig, dass eine Absage viele Spieler enttäuschen würde, letztendlich hat aber die Verantwortung für die noch Gesunden überwogen, hier sich einer immerhin noch kleinen Ansteckungsgefahr auszusetzen. Unna Open hat für uns als Verein auch eine Bedeutung über das reine Schachturnier hinausgehabt. Es ist auch immer ein Wiedersehen mit Schachfreunden aus der Region, die so kurz nach Weihnachten in guter Stimmung mit vielen persönlichen Gesprächen in den Pausen dazwischen war. Ein Turnier in gedrückter Stimmung mit Masken und Regeln zur Hygiene hätten dem Turnier die Unbeschwertheit der letzten Jahre genommen und der Verein möchte nicht durch ein Festhalten an der Durchführung Schachspieler in ihrer Gesundheit gefährden. Diese Verantwortung war letztendlich ein Risiko, welches der Verein nicht eingehen wollte.  Alternativ wird in den nächsten Tagen überlegt, ob und wie wir in dieser Zeit ein Turnier auf Online-Basis durchführen können, so dass die schachliche Betätigung für Alle, die dieses zeitlich fest eingeplant haben, nicht zu kurz kommt. Dazu wird es in den nächsten Tagen hier auf der Homepage eine entsprechende Bekanntmachung geben.

Hier auch mal der Hinweis, dass zu jedem Beitrag hier ein Kommentarfeld unten angegeben ist, in dem Ihr auch Eure Meinung kundtun könnt. Schön, wäre es auch für den Verein so auf diese Weise Eure Stimmungen und Meinungen zu erfahren!!