Traditionsgemäß spielen Teams eines Vereins innerhalb einer Liga gleich zum Saisonstart gegeneinander. Und dieses traf auf die vierte und die fünfte Mannschaft von Unna zu, die beide in der Kreisliga antreten. Hintergrund ist, dass ein Verein sonst die Ergebnisse für bestimmte Ziele (z. B. Klassenerhalt oder Aufstieg) bei einem Aufeinandertreffen gegen Ende der Saison beeinflussen könnte.
Im letzten Jahr siegte noch die Fünfte im direkten Aufeinandertreffen gegen die Vierte, und so war Tage zuvor auch eine entsprechende Erwartungtshaltung innerhalb der fünften Mannschaft entstanden, dies wiederholen zu können. Doch es kam ganz anders:
An Brett 5 spielten Elias Krüger und Konstantin Brenner eine schnelle, aber dennoch sehr interessante Partie: Es gelang Konstantin, sich einen großen Vorteil und einen Königsangriff herauszuspielen. Ein Damentausch entlastete ihn zwar, aber selbst danach hätte Konstantin das entstandene Doppelturmendspiel mit ein wenig Initiative noch gewinnen müssen. Leider (für ihn) machte er dann einige wenige sehr schmerzhafte Fehler, und Elias sicherte sich zum Glück (für ihn) durch Zähigkeit den vollen Punkt.
An Brett 4 spielten Mathis Graff und Ilya Lishtvanov lange Zeit eine sehr ausgeglichene Partie, die Mathis leider im Endspiel verlor.
Für Unterhaltung sorgte Martin Muhr an Brett 1, der sich gegen Naomi Kagayaku zwar einen Mehrbauern und einen starken Angriff herausspielen konnte, dann aber ein falsches Schach gab, nachdem nicht nur seine Initiative beendet war, sondern bereits seine komplette Stellung zusammenbrach. Martin und Naomi amüsierten sich so lautstark über diesen Bock, dass alle Umstehenden dachten, die Partie sei bereits vorbei… aber nein, Martin überlegte noch lange, ob er sich retten konnte, was aber nicht mehr möglich war.
Als nächstes lief noch die Partie Fabian Duncker gegen den erst neunjährigen Youngster Maxi Hendler. In einer taktisch hart umkämpften Stellung ließ sich Maxi nicht davon beirren, obwohl sein Turm angegriffen war, und entschied die Partie trotzdem mit einer Springergabel auf König und Dame für sich. Fabian leistete noch tapfer Widerstand, konnte aber nicht verhindern, dass Maxi ihn schließlich mattsetzte.
Und auch Dietmar Langer hatte heute keinen guten Tag und verlor gegen Jürgen Lamm.
So revanchierte sich die vierte Mannschaft mit einem 4:1 Sieg für die letztjährige Niederlage.
Insgesamt erlebten also beide Mannschaften einen sehr interessanten Schachnachmittag, den Unna 4 mit einer Mischung aus Glück und Können für sich entscheiden konnte.
3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Klingt nach lustigen Partien. (:
Ja, doch. Als Zuschauer war man ganz gut unterhalten 🙂
Lustig vielleicht, aber nur für die Zuschauer und evtl. Naomi.
Ich ärgere mich immer noch über meine Partie. Erst recht, nachdem ich sie am Computer analysiert habe.
Ich überlege mit dem Schach aufzuhören.😀😀