Abstieg besiegelt, aber heroisch gekämpft!

Am Sonntag war der letzte letzte Saisonkampf der ersten Mannschaft in der Verbandsklasse gegen die vierte Mannschaft von SF Katernberg.

Die Ausgangslage für Unna war klar: Als Tabellenvorletzter (9. Platz) musste ein hoher Sieg her. Gleichzeitig durfte Kray als Achter nicht gewinnen und Günnigfeld müsste zeitgleich hoch verlieren, da sie fünf Brettpunkte bislang mehr hatten als Unna.

Schon beim vorletzten Mannschaftskampf hatte Unna seine bisher beste Saisonleistung gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer aus Dortmund gezeigt und gewonnen. Der Mannschaftskampf gegen die Schachfreunde aus Katernberg stand daher  stand daher unter dem Motto das Unmögliche möglich zu machen.

Schon zu Beginn gab es etwas Aufregung, da die Essener zu Spielbeginn erst mit drei von acht Spielern anwesend waren und noch nicht mal eine Mannschaftsaufstellung mitteilen konnten. Doch dieser Umstand war der Deutschen Bahn geschuldet, die für diesen Tag kurzfristige Fahrplanänderungen vorgenommen hatte. Mit zehn Minuten Verspätung ging es dann los.  Schon nach fünf Zügen konnte Jonas Bertschik den ersten Sieg vermelden, da sein Gegner nach Figurenverlust aufgab. Auch Walter Irländer konnte noch den Nachmittag in der Sonne genießen. Sein Gegner hatte das Pech, dass sein Handy kurz klingelte, und er darauf kurz den Raum verließ um zu telefonieren. Nach der Turnierordnung müssen Spieler während des Kampfes ihr Handy ausschalten, um angesichts der möglichen Hilfestellung durch Schachprogramme nicht verdächtigt zu werden. Die entsprechende Strafe hierfür ist der Verlust der Partie. Der Gegner war sich dessen bewusst und war sportlich genug, auf diesen Hinweis hin seine Partie aufzugeben. Damit führte Unna schon 2:0! Was für ein Auftakt! Als dann auch noch Kirsten Solberg-Morgner und auch Markus Hendler gewannen, wuchs der Vorsprung schon auf 4:0. Dass Markus zum Saisonende den Verein verlässt, schmerzt umso mehr, als er nicht nur mit seinen Kindern eine Bereicherung im Vereinsleben war, sondern auch noch die meisten Punkte in der ersten Mannschaft über die Saison hinweg geholt hat. Sascha Krämer hatte am Sonntag nicht das Rezept zum Sieg gefunden. Über den Großteil der Partie kämpfte er vergeblich gegen den stark aufspielenden Gegner an, so dass er am Schluss aufgeben musste. Bei den dann noch drei ausstehenden Partien von Alekandr Barskij, Dominik Humpert und Axel Franck hatten alle Unnaer Spieler leichte Vorteile und jeweils einen Bauern mehr. Bei Axel lag dann nach sechseinhal Stunden ein Remisangebot seines Gegners vor. Da noch relativ viele Figuren auf dem Brett waren und ein möglicher Sieg ungewiss war, da der Gegner noch zwei Freibauern hatte, nahm Axel letztendlich das Remis an. Aleksander und Dominik konnten ihre Mehrbauern jeweils erfolgreich nutzen und schafften Beide einen Sieg. Damit gewann Unna den letzten Mannschaftskampf deutlich mit 6,5 :1,5.

Sollte Dortmund gegen Günnigfeld  mit 7:1 gewinnen, was Dortmund in der Höhe schon zweimal in dieser Saison gelungen war, wäre Unna gerettet gewesen. Es dauerte bis 1 Uhr in der Nacht, bis auch das Dortmunder Ergebnis im Internet nachzulesen war: Ein Sieg für Dortmund mit 5:3 rechte dann letztendlich nicht für Unna die Klasse zu erhalten. Jetzt würde nur noch ein Wunder bewirken, dass aufgrund anderer Umstände nur 2 statt drei Mannschaften absteigen. Aber davon ist nicht unbedingt auszugehen.

Festhalten muss man aber, dass die beiden letzten Mannschaftskämpfe mit dem Sieg gegen den Tabellenführer als auch der hohe Sieg am letzten Spieltag gezeigt haben, dass Unna durchaus würdig für die Verbandsklasse war. Doch die vielen Spielerausfälle zu Saisonbeginn haben die Mannschaft Punkte liegen lassen, die trotz des heldenhaften Endspurts zum Abstieg geführt hatten. Schade, aber ein wichtiges Zeichen für die neue Saison, in der man den Wiederaufstieg anpeilen wird. Mit Würde und Stolz verlassen wir die Verbandsklasse. Aber wir kommen wieder!

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