Die Dritte machte den Auftakt in der zweiten Runde der DSOL. Nachdem in der ersten Runde ein sicher geglaubter Sieg doch noch zum Schluss in einem Unentschieden endete, sollte dieses Mal ein Sieg her. Doch die Gegner aus Bettringen (hat nichts damit zu tun, im Bett zu ringen, sondern ist ein Stadtteil von Schwäbisch Gmünd) hatten nicht vor, die Punkte den Unnaern zu schenken. Dieses mal ohne technische Schwierigkeiten konnten die Partien pünktlich um 19.30 Uhr beginnen. Die ersten Züge wurden flott gespielt, um dann noch genügend Bedenkzeit für die vielleicht komplizierteren Stellungen im Partieverlauf zu haben.
Die Unna Spieler behaupteten sich anfangs recht gut. Dabei hatte es vor allem Joachim Seibert am ersten Bett doch mit einem deutlich stärkeren Gegner zu tun. Doch Joachim nutze sehr viel seiner Bedenkzeit und konnte die Partie lange Zeit ausgeglichen halten. In der Zwischenzeit war Max Zeitz bereits ins Endspiel übergegangen. Während der Gegner noch neben 6 Bauern einen Springer hatte, stand Max neben der gleichen Anzahl an Bauern ein läuft zur Verfügung. Doch hier auf Sieg zu spielen wäre zu riskant gewesen. Sein Gegner sah es aus seiner Position ähnlich und so einigten sich die Spieler auf ein Remis. Völlig überraschend einigten sich auch Kurtz darauf Rolf Conradi und sein Gegner bereits nach 19 Zügen ebenfalls auf ein Unentschieden. Denn ins Internet mitgereisten zuschauen, die eifrig über einen Sprachchat über die Partien diskutierten, wunderten sich allerdings. Denn die Partie war noch offen, die im weiteren Verlauf sicher noch Chancen für beide Seiten gehabt hätte. Rolf mag sich hier aber gedacht haben “lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach!“
Nun rückte das Spiel von Mattis Muhr umso mehr in den Mittelpunkt des Interesses. Sollte Joachim die Partie Remis halten können, würde bei einem Sieg von Mattis der Mannschaftssieg herausspringen. Und Mattis zeigte wirklich eine hochinteressante Partie mit einem attraktiven Angriff auf die gegnerische Königsstellung. In einer schon von ihm dominierten Stellung wählte er im Mittelfeld allerdings mitunter auch Züge, die seinen materiellen und positionellen Vorteil wieder schmelzen ließen. Die Zuschauer befürchteten sogar zeitweise, dass Mattis seinen bevorstehenden Sieg verschenken würde. In der Zwischenzeit rächte sich nun bei Joachim, für einzelne Züge zu viel Zeit verbraucht zu haben. In immer noch ausgeglichener Stellung, als er mit einer Minute restlicher Zeit (sein Gegner hat da noch 20 Minuten) nun floppt ziehen musste, unterlief ihm ein folgenschwerer Fehler, der dann nach wenigen Zügen zum Matt führte. Somit führte Bettringen bereits 2:1. Alles ging nun von Mattis ab. Auch, wenn Mattis zwischendurch kleine Schwächen erkennen ließ, verfolgte er doch seinen Masterplan und konnte letztendlich die Partie verdient gewinnen.
Somit endete das Mannschaftsmatch 2:2 .
